Die Spener-Forschungsstelle

Akademie-Projekt: Edition der Briefe Philipp Jakob Speners (1635–1705) vor allem aus der Berliner Zeit (1691–1705)

Die Aufgabe der Forschungsstelle Edition Spenerbriefe ist es, die Briefe von Philipp Jakob Spener in wissenschaftlich kommentierter Form zu edieren.

Das Korpus hat einen Umfang von ca. 3500 Briefen. Sie sind z.T. handschriftlich überliefert und in Archiven und Bibliotheken weit über Deutschland hinaus zu finden. Teilweise liegen sie gedruckt in alten, von Spener selbst besorgten oder postumen Sammlungen vor. Diese waren bisher als historische Quellen kaum nutzbar, weil in ihnen regelmäßig die Namen der Adressaten bzw. Adressatinnen sowie oftmals Hinweise auf unmittelbar beteiligte Personen getilgt worden sind.

Die Edition der Spener-Briefe bringt erstmals eine vervollständigte Sammlung der erhaltenen Briefe Speners. In einer historisch-kritischen Ausgabe wird dieser für die Kirchen- und Theologiegeschichte, aber auch für die allgemeine Geistes- und Kulturgeschichte des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts zentrale Quellenbestand der Forschung zugänglich gemacht.

Durch die Identifizierung einer großen Mehrzahl der Adressatinnen und Adressaten sowie durch die genaue Kommentierung der Briefe erhält eine bisher weithin im Dunkeln liegende Epoche frühneuzeitlicher Religions- und Kulturgeschichte – die Zeit des Pietismus und der frühen Aufklärung – erstmals deutlichere Konturen. Die Edition der Briefe Speners ermöglicht vielgestaltige Einblicke in die konfessionspolitischen, universalreformerischen und alltagsgeschichtlichen Dimensionen dieser Zeit.

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig fördert dieses Vorhaben.

Die Mitarbeitenden der Edition Spenerbriefe:

Mitarbeitende der Forschungsstelle Edition Spenerbriefe
Von links nach rechts: Kristin Knoblich, Marcus Heydecke, Johanna Keller, Dr. Klaus vom Orde, Friederike Güsewell, Marius Stachowski, Irina Schuchardt, Claudia Neumann, Dr. Anna Briskina-Müller