Die Briefe Philipp Jakob Speners, des Begründers des Pietismus, sind für die Kirchen- und Kulturgeschichte Quellen allerersten Ranges. Sie gewähren Einblick in das Werden und die Ausbreitung der pietistischen Bewegung und sind darüber hinaus von einzigartigem Informationswert für viele Gebiete des geistigen und gesellschaftlichen Lebens auch außerhalb des religiös-kirchlichen Raumes.
Die edierten »Briefe aus der Berliner Zeit 1691-1705« dokumentieren Speners Lebensabschnitt als Propst an der Berliner Nikolai-Kirche. Briefe aus dem gleichen Zeitraum sind im »Briefwechsel mit Adam Rechenberg« ab Band 3 und im »Briefwechsel mit August Hermann Francke« veröffentlicht.
Band 2 enthält 212 Briefe aus den Jahren 1694-1696, die einen ersten Höhepunkt seiner Auseinandersetzungen mit den Gegnern des Pietismus spiegeln. Sie vermitteln Einblicke in die Entstehung und Rezeption seiner Streitschriften. In diesen geht es u.a. um den Streit über den Chiliasmus und um den Vorwurf, Spener missachte die lutherischen Bekenntnisschriften. Zahlreiche Briefe verdeutlichen seinen Einfluss auf die personelle Entwicklung der theologischen Fakultäten in Halle und Gießen sowie auf die Besetzung wichtiger geistlicher Ämter in Brandenburg.
Der Band ist ab sofort lieferbar:
Philipp Jakob Spener
Briefe aus der Berliner Zeit 1691-1705
Band 2: 1694-1696
Herausgegeben von Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Klaus vom Orde
2025. XLI, 972 Seiten.