Frankfurter Zeit

Mit nur 31 Jahren wurde Spener im Jahr 1666 zum Senior des Predigerministeriums der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main berufen und hatte danach für die folgenden 20 Jahre das höchste geistliche Amt der Stadt inne.

Die Edition der Briefe aus der Frankfurter Zeit beinhaltet die Briefe Speners aus den für den späteren Pietismus entscheidenden, konstitutiven Jahren. In Frankfurt versammelte sich 1670 das erste collegium pietatis unter Leitung Speners, hier legte er 1675 mit den Pia Desideria seine Gedanken zur Notwendigkeit einer “gottgefälligen Besserung der wahren evangelischen Kirche” vor, hier wurden mit der Separation der “Saalhofpietisten” von Speners Gemeinde im Jahr 1682 zum ersten Mal Brüche im neuen und noch fragilen Netz der frühen Pietisten greifbar.

Ersichtlich wird aber auch, neben den großen Wegmarken der Entstehungsjahre des Pietismus, die Entwicklung Speners zu einem der bedeutendsten Geistlichen seiner Zeit. Richten sich die, noch meist lateinischen, Briefe zu Beginn noch an relativ wenige Adressaten und sind eher klassische Gelehrtenbriefe, expandiert das Spenersche Korrespondentennetz von Jahr zu Jahr, bis er im Jahr 1686, nun verstärkt auf Deutsch, an Adressaten aus den verschiedensten sozialen Schichten schreibt.

Die Edition der Frankfurter Zeit umfasst insgesamt ca. 1350 Briefe.

Die Briefe aus der Frankfurter Zeit sind vollständig erschienen:

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 1: 1666-1674

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 2: 1675-1676

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 3: 1677-1678

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 4: 1679-1680

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 5: 1681

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 6: 1682-1683

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 7: 1684-1685

Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666-1686, Bd. 8: 1686